39 n° 8 sagt thomas ammann, inhaber der firma ammann gärten ag. «dank ‹konsum- freien› verweilplätzen wie diesen können wir dem alltagsstress für einen moment entfliehen.» zugleich sorgt dieser trend dafür, dass die grenzen zwischen innen und aussen immer mehr verschmelzen. «werden sie sinnvoll geplant, können orte wie diese ganze quartiere beleben und bereichern», sagt sandro walder. «davon profitiert natürlich einerseits die bevölke- rung, die das angebot nutzt. andererseits aber beispielsweise auch das benach barte gewerbe, dessen frequenz gesteigert wird, oder die eigentümer der umliegenden immobilien, weil die attraktivität ihrer wohnungen steigt.» diese reichhaltigen ausführungen zu nutz- ung, nutzen und vielfalt verschiedener räume machen deutlich, wie komplex die thematik ist und wie stark sie von indivi- duellen faktoren, empfindungen und wünschen abhängt. sie zeigen aber auch auf, dass architektur eben nicht gleich architektur ist. und dass ein raum, der echten, nachhaltigen nutzen bringen soll, mit der richtigen fachkompetenz geplant und realisiert werden muss. fördern. es sind aber nicht nur die fle- xiblen strukturen, die das büro von heute prägen. auch die nutzungsvielfalt moder- ner arbeitsräume ist viel grösser als noch vor zwanzig jahren. immer mehr unter- nehmen beispielsweise bieten ihren mit- arbeitenden nicht nur einen platz, an dem sie ihren job erledigen können, sondern schaffen für sie einen ort, der life style, fun und arbeit in sich vereint. mit spezi- ellen entspannungszonen, kreativitäts- fördernden räumen, cafeterias, die an trendige bars erinnern, sportangeboten und so weiter. google gilt als vorreiter die- ses trends und hat ihn aktiv mitgeprägt. heut zutage sind solche bürokonzepte aber bereits auf der ganzen welt zu finden und fast schon alltäglich geworden. diesen trend hin zu mehr «leben und wohlbefinden» im büro spürt auch das unternehmen hydroplant ag. «viele fir- men achten heutzutage explizit darauf, in ihren räumlichkeiten auf natürliche materialien zu setzen und grüne inseln zu schaffen», berichtet inhaber moritz küderli. «dies nicht nur aus optischen gründen, sondern weil grün eben auch diverse funktionale mehrwerte bietet. so regulieren pflanzen das raumklima, ver- bessern die luftqualität, dämmen den schall und mindern stress. wenn man dann zugleich noch ein kunstvolles design-statement setzen kann, beispiels- weise mit unserem produkt verticalis, schlägt man quasi zwei fliegen mit einer klappe.» der jeweilige nutzen eines arbeitsraumes kann mit dem richtigen licht aktiv unter- stützt werden. ruhige bereiche für das konzentrierte arbeiten, einladende kun- denzonen, inspirierende meetingräume, retailbereiche – licht hat die möglichkeit und macht, arbeitsprozesse zu optimieren und die gewünschte atmosphäre zu schaffen. achten sie doch einmal darauf: in einkaufsgeschäften wird beispiels- weise oftmals mit dramatischem, konzen- triertem licht gearbeitet, um kunden zu den produkten zu führen. im arbeitsbe- reich hingegen wird dieses licht sehr selten angewendet, da blendungen und leucht dichtenunterschiede beim arbei ten ermüdend wirken. «die lichtstimmung orientiert sich immer am zweck und nutzen eines raumes und muss je nach situation individuell festgelegt werden», erklärt pascal läubli, marketingleiter bei neuco ag. «man muss sich bewusst sein, dass licht eben nicht nur eine optische, sondern auch eine emotionale wirkung hat und das raumgefühl entscheidend beeinflusst und prägt.» begegnungsplätze voller leben auch in puncto aussenraum-nutzung macht sich eine wachsende vielfalt und gezielte belebung bemerkbar. ganze are- ale werden einer neuen nutzung zuge- führt und insbesondere in städten werden plätze, brachliegende baufelder, wiesen und leer stehende bauten immer öfter zu belebten, facettenreichen begegnungs- und verweilplätzen umgestaltet. pop-up- stores und -restaurants, street food mar- kets, musik- und film-festivals, öf fent - liche lounges und grillplätze sowie hippe «gartenbeizli» sind mittlerweile fester bestandteil des städtischen jahres pro- gramms und auch in der agglomeration schon vielerorts anzutreffen. mit sitzgele- genheiten, pflanzen und stimmungsvoller beleuchtung werden gewöhnliche plätze auf einmal zum gemütlichen «wohnzim- mer im frei en». «den bedarf nach einer grünen, entspannten oase im hektischen alltag spüren wir heute mehr denn je»,